Quempas-Singen 2016

 

Wie es schon feste Tradition ist, fand am zweiten Advent das Quempas-Singen in der Wolfgangskirche in Reutlingen statt und – ebenfalls schon traditionell – zogen die Achalmfinken, music and more und die Chorgemeinschaft Sankt Wolfgang mit Kerzen und dem „Seht, es naht die heilige Zeit“ in die dunkle, gut besuchte Kirche ein.

 

Um den Chören ein bisschen Zeit zum Verschnaufen nach dem Einzug zu geben, übernahm direkt im Anschluss die Stubenmusik „Saitenklang“ – mittlerweile ebenfalls ein fester Bestandteil des Quempas-Singens.

 

Sie übergaben zu einem vierstimmigen „O Tannenbaum“ und „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ an die Achalmfinken und music and more im Altarraum. Nachdem sich die Achalmfinken fürs erste verabschiedet hatten, präsentierte music and more „Es blühen die Maien“, „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Vom Himmel hoch, o Engel kommt“.

 

Mit einem Stück der Stubenmusik verlagerte sich das musikalische Geschehen auf die Empore. Das ist eine der Besonderheiten eines Quempas-Singens; die Musik wandert durch den ganzen Kirchenraum, ein Symbol für das „Auf dem Weg sein“ der Hirten zum Stall nach Betlehem.

 

Den Anfang auf der Orgelempore machten die großen Achalmfinken und Matthias Maier mit dem eher unbekannten „Hosianna in der Höhe“ von Heinrich Grimm, begleitet von Andreas Dorfner an der Orgel. Mit „Es ist ein Ros entsprungen“, gesungen von der Chorgemeinschaft Sankt Wolfgang, folgte dann wieder ein bekanntes Stück.

 

Ebenfalls Tradition beim Quempas-Singen ist es, dass verschiedene Formationen musizieren. So folgte „Still, still, weils Kindlein schlafen will“ von einem Quartett von music and more von der Seitenempore, „Auf dem Berge da wehet der Wind“ von den Frauen aus Sankt Wolfgang von der gegenüberliegenden Seite und „Es hat sich halt eröffnet das Himmlische Tor“, ein Tiroler Adventslied mit beinahe schon humoristischem Text, dargebracht vom „Männerprojektchor“ aus Sankt Wolfgang und Eningen auf der Hauptempore.

 

Die Stubenmusik leitete dann hin zum Mittelpunkt und Namensgeber des Konzerts, dem „Quem pastores laudavere“ von Michael Praetorius. Den Anfang machten die  großen Achalmfinken, die die ersten vier Phrasen abwechselnd aus den vier Ecken der Kirche sangen, bevor dann nacheinander music and more aus dem Altarraum und Sankt Wolfgang von der Orgelempore antworteten und dann zum „Finale“ des Stücks alle Chöre gleichzeitig sangen und die Zuhörer förmlich mit Klang umhüllten.

 

Anschließend blieb das Geschehen mit „Tochter Zion“ von Sankt Wolfgang noch einmal auf der Empore. Von hier sang der Männerprojektchor noch einmal zwei alpenländische Adventslieder: „Es wird schon gleich dunkel“ im Satz von Prof. Felix Groß, Begründer der Quempas-Tradition in der Wolfgangskirche, und dem „Dös allerschönst Kindl“.

 

Ebenfalls aus der Alpenregion, genauer gesagt aus Südtirol, stammt der „Andachtsjodler“, der zunächst ganz zart von den drei Eninger Männern intoniert wurde, bevor auf der Empore die Männer aus Sankt Wolfgang und dann im Altarraum music and more einstimmten und den Kirchenraum noch einmal aus allen Richtungen zum Klingen brachten.

 

Ein Stück der Stubenmusik brachte die Musik dann zurück in den Altarraum. Auch dort ging es noch einmal alpenländisch zu mit dem aus Österreich stammenden „Da droben auf dem Berg“, bei dem die Hauptstimmen von Isabel Neumann und Silke Sautter gesungen wurden, während music and more begleitete.

 

Musikalisch etwas aus der Reihe fallend, aber auf speziellen Wunsch von music and more und zur Erinnerung an den in diesem Jahr verstorbenen Komponisten, erklang anschließend das „Hallelujah“ von Leonard Cohen.

 

Dann übernahm für das „O du liebes Jesukind“ noch einmal der Eninger Chornachwuchs, bevor es mit „Schlaf wohl, du Himmelsknabe, du“ von music and more und den Sankt Wolfgang-Männern wieder etwas besinnlicher wurde, was auch die folgende Stubenmusik wiederspiegelte.

 

Ebenfalls recht besinnlich ging es zu mit „Still, o Himmel, still, o Erde“ und „Lichterglanz vom Himmelszelt“, wobei bei der letzten Strophe des letzten Liedes die Achalmfinken und Laura Ernst von der Seitenempore aus schon einmal die altbekannte Melodie des „Stille Nacht“ anklingen ließen, ein Vorgeschmack auf Weihnachten.

 

Zum großen Finale des Konzerts bildeten noch einmal alle Chöre einen Halbkreis ums Publikum und stimmten in verschiedenen Zusammensetzungen das „Ubi caritas et amor“ von Hreidat Ingi Thorsteinssen an, ein Stück, das recht leise beginnt und sich dann nach und nach steigert und mit einem „Amen“ im forte endet – noch einmal das Richtige für Gänsehaut bei den Zuhörern.

 

Der lang anhaltende Applaus zeigte, dass Chorleiterin Brigitte Neumann, die auch die Gesamtleitung des Abends innehatte, die richtige Musikauswahl getroffen hatte.

 

Beseelt und entspannt konnte das Publikum in den Abend und die restliche Adventszeit entlassen werden.

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