Eine kleine Historie des Frauenchores

 

Die Dirigenten des Frauenchores:

Hans-Paul („Jean-Paul“ genannt) Seibold Juli 1972 bis 1977

Werner Kaufmann 1977 bis 1998

Brigitte Neumann seit 1998

 

Kleine Chronologie des Frauenchors:

 

Juli 1972

Gründung des Frauenchors nach 139 Jahren „Männergesangverein“ mit Chorsprecherin Gerda Frey. „A saumäßig schwera Geburt mit jahrelangen Wehen“ war überstanden. Denn schließlich war der Chorgesang seit 138 Jahren die Domäne der Männer.

 

Gerade einmal 29 der 60 anwesenden Mitglieder stimmten bei der Hauptversammlung 1972 für die Gründung des Frauenchors. Nicht zuletzt Fritz Kielkopf, dem damaligen Vereinsvorsitzenden, ist es zu verdanken, dass der Frauenchor gegründet werden konnte. Er war ein starker Befürworter der „weiblichen Sängerbewegung“. 49 Frauen waren bei der Chorgründung im Juli 1972 dabei, 40 traten dann im November 1972 auf dem Stiftungsfest auf.

 

Immer wieder wird im Laufe der Zeit, seit der Frauenchorgründung, für karitative Aktionen gespendet: Über groß angelegte Weihnachtsmärkte in der HAP-Grieshaber-Halle und auf Basaren (hierzu gab es umfangreiche Bastelaktionen im Sängerheim), für die SOS Kinderdörfer, über die Kindernothilfe für Kinder in Guatemala und Honduras, jahrzehntelange Patenschaften für Kinder in Südamerika.

 

Die Frauen riefen auch die Bewirtung des „Sängerheimes“ im Spital ins Leben. Nicht selten gab es hier jetzt so leckere Sachen wie Maultaschen mit Kartoffelsalat (natürlich alles selbst gemacht). Kurz und gut: Seit die Frauen im Verein mitmischten, kam Schwung in das Vereinsleben und viel Geld in die Vereinskasse. Was nicht unerwähnt bleiben darf und den Frauen sehr wichtig ist: Die Männer haben – bis heute gibt es zwar noch vereinzelt Vorbehalte – immer mitgezogen und mitgemacht.

 

28.11.1972

Erster Auftritt des Frauenchors mit „stürmischem Beifall“.

 

1980

Kleiner Sängerball mit „Weltstadt-Programm“: Die Frauen immer mittendrin und moderiert von Gerda Frey im Gasthof „Achalmbräu“.

 

1982

Gesamtchor-Ausflug in die Partnerstadt „Charlieu“. Der gesamte Chor übernachtet dort im Schloss. Nachts ein Schabernack der Frauen: Sie ziehen in Nachthemden und mit Laken als Schlossgespenster umher.

 

1988

55 Frauen und ein Mann auf dem Jahresausflug nach Helgoland. Eine gebürtige Insulanerin unter den Sängerinnen zeigt den Damen ihre Heimat. 10jähriges von Chorleiter Werner Kaufmann wird gefeiert. Die Damen zeigen sich als „Eninger Goischter“ und machen auf der Hinfahrt den Schlafwagen „unsicher“. Berichtet wird auch noch von einem „Gruppenzwang“, wonach sich jede der mitfahrenden Frauen eine weiße Kapitänsmütze kaufen sollte, angeblich auf Geheiß von Gerda.

 

1991

März In der ausverkauften Listhalle in Reutlingen organisieren Sängerinnen von 6 Frauenchören einen Benefizabend für die Multiple Sklerose-Hilfe AMSEL (unter Schirmherrschaft von Ursula Späth – Ministerpräsidentenfrau) und überreichen nach einem gelungenen Konzert DM 15.000 an die Vereinigung. Mitinitiatorin war wieder Gerda Frey.

September Viertägiger Frauenchor-Ausflug zu „Rigoletto“ in Verona und „Nabucco“ in der Arena von Sirmione am Gardasee.

 

1992

20jähriges Frauenchor-Jubiläum: 3 Ahornbäume durften auf dem „Ahornboden“ auf der Binsalm im Karwendel in Österreich gepflanzt werden. Es hatte den ganzen Tag geregnet, selbst im Regen wurde dann auch noch gepflanzt. Die Frauen schliefen bei diesem Ausflug in den Kleidern, weil es so bitterkalt war und die Toilette sich draußen befand.

 

Beim 159. Stiftungsfest in diesem Jahr, gab es für die „Perle“ des Gesangvereins, den Frauenchor, weiße Rosen. Mit „Geschichten aus Paris“ zeigte „das nicht immer „erwünschte Kind“ Frauenchor wie es sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einem festen und beliebten Teil des Gesangvereins entwickelt hat.“ (GEA).

 

Nun spricht man von einem „tollen, kameradschaftlichen Verhältnis“ zu den „Mädels“. Neues auberginefarbenes Outfit präsentiert (wie überhaupt die Gewänder des Frauenchors ein Kapitel für sich sind, leider nicht im Original erhalten, aber auf zahlreichen Fotografien abgebildet).

 

1993

Februar Ein weiterer „Häblesball“ findet in Eningen statt. Initiatorin Gerda Frey stimmt alle mit dem Satz ein: „Wenn oiner da vorne bloß d’Labbl nahegt, ko der glei uff d’Bühne komma ond mitmacha“. (s. auch Artikel über Häbles-Ball 1994, 1995 und 1996)

März: Auf der Jahreshauptversammlung übergibt die überaus rührige und beliebte Gerda Frey alias „Miss Frauenchor“ den Stab der Frauenchor-Sprecherin und ihren Platz in der Vorstandschaft an Ingeborg Sommer. Nicht wenige bedauern ihr Ausscheiden,da Gerda auch unter den Sängerinnen immer wieder als Friedensstifterin galt. Unter ihr gab es kein Gezicke und Gestänker. Sie packte die Situation an und hatte schnell wieder alles im Griff. Die Frauen machen einen mehrtägigen Ausflug ins Berner Oberland auf den Beatenberg und zu den Tell-Festspielen, wobei die Frauen wieder Regen und schlechtes Wetter an 2 von 3 Tagen hatten und bei den Tell-Festspielen bitterlich froren.

 

1996

FC in Charlieu zum 25jährigen Jumelage-Jubiläum. Eine sportlich angehauchte Gruppe der Damen setzt spät abends zu einer kleinen Nachtwanderung zum „Füße vertreten“ an und landet dabei im Nachbarort. Es dauert viele Stunden, bis die Gruppe wieder „heim“ fand. Die Sängerinnen führen szenisch „Geschichten aus Paris“ auf und ernten großen Beifall.

 

1997

25jähriges FC-Jubiläum mit Jubiläums-Konzert, das begeisterte.

 

2000

Zum 167. Stifungsfest wird ein einstündiger Querschnitt aus der „lustigen Witwe“ gezeigt.

 

2003

Zu den Höhepunkten im Vereinsleben gehört wohl die Teilnahme am Deutschen Chorfest in Berlin im Juni 2003. Mehr als 50 Aktive zogen gen Berlin und sangen als „Projektchor“ Melodien aus „My Fair Lady“, u. a. auch spontan auf der eigens dafür gesperrten Chormeile „Unter den Linden“. Unsere Abordnung erntete tosenden Applaus.

 

2005

Salzburg im Winter: Die Frauen sind zu Gast beim Salzburger Adventssingen, und der Busfahrer findet das Festspielhaus nicht. Durch das dunkle Salzburg mussten sie sich dann den Weg dorthin erfragen.

 

2007

Einwöchiger Frauenchorausflug nach Rom mit dem Uhlandgau. Die Frauen übernachten in einem Nonnenkloster.

 

2012

40jähriges Frauenchorjubiläum – gefeiert als Ehrungsmatinee. Es waren noch 40 Sängerinnen dabei!

 

2013

Aufführung My fair Lady – hervorragend besucht

 

2014

Aufführung „Im weißen Rössl“ – ein Riesenerfolg; die Grieshaber-Halle platzt aus allen Nähten

 

2015

Der Freischütz

 

2016

Die Lustige Witwe

 

2017

Bregenzer Festspiele „Carmen“ wird aufgeführt und alles passt, sogar das Wetter. Der Abstecher an den Bodensee ist eine Belohnung zum 45jährigen Bestehen des Frauenchors und wird aus der FC-Kasse mit unterstützt.

 

2019

Musical Besuch in Stuttgart

 

2022

Im Jubiläumsjahr gibt es immer wieder ein Eventangebot an die Sängerinnen.

z.B. AcaBellas in Tübingen, Naturtheater, Holiday on Ice.

Und natürlich wurde der 80. Geburtstag von Chorleiterin Brigitte Neumann gefeiert.

 

Zahlreiche Kirchenkonzerte - davon das letzte 2018 mit sehr anspruchsvollem Programm und Tanzszenen im Altarraum in der katholischen Kirche Eningen - runden die Vortragsreihe der letzten 50 Jahre ab.

 

Die Coronazeit hat den Frauenchor ziemlich erwischt – er hat sich halbiert auf 20 Sängerinnen. Chorproben konnten lange Zeit nur online stattfinden; hierbei haben lediglich sechs Frauen mitgemacht. Bei vielen Sängerinnen ist die erforderliche Technik gar nicht vorhanden.

 

Sehr viele Sängerinnen haben altershalber die „Gesangskarriere“ beendet. Dazu waren noch einige Todesfälle zu beklagen. Die Altersstruktur liegt überwiegend zwischen 75 bis 85 Jahren und die Stimmen sind naturgemäß in dieser Altersklasse einfach weniger leistungsfähig.

Gretel Lapp, Ursel Reich und der Frauenchor

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